Anfahrt erfolgreich durchgeführt

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Es ist soweit, unsere Nordkap-Tour kann anfangen. Die Anfahrt war sehr erfolgreich, und wir waren sogar einen Tag früher an unserer ersten Etappe bei Ilaria, Kasandra, Tiberius und Magnus in Järvsö.

Kurz nach der Ankunft haben wir dann, wie es sich für Saarländer gehört, erst mal den Schwenker aufgestellt, der hier auch fest installiert stehen bleibt. Sozusagen als Keimzelle für saarländische Genusskultur! Auf dem Bild ist es übrigens kurz vor 23:00 h, und man hätte noch problemlos im Freien ein Buch lesen können. Allerdings bleibt es nachts auch genauso. Was bin ich froh, dass ich die Schlafbrille dabei habe.
Aber erst mal der Reihe nach. Die Abfahrt hatte ja erst mal mit einem Dämpfer begonnen. Die Dachgepäckträger des Vorgängerpassat passen leider nicht auf dieses Passatmodell – meine Begeisterung für VW hat einen erschütterten Dämpfer bekommen. Dadurch mussten wir das Kanu zurück lassen. Wobei Raffael erkannte, dass das Schicksal sich sicher etwas dabei gedacht hatte. Denn mit Kanu könnten wir die Heckklappe nicht mehr öffnen, und alles wäre etwas komplizierter.
Alles verstaut und mit genügend Proviant um die Anfahrt zu überstehen machten wir uns dann ganz entspannt auf die Reise, und hatten einen angenehmen Start. Als wir dann aber das Saarland hinter uns gelassen hatten begann es zu nieseln und zu regnen. Gut begossen legten wir so unseren Weg bis hinter das Ruhrgebiet zurück.


Nach einer mehr oder weniger erholsamen Rast – auf einem Autobahnparkplatz mit viel Verkehr und Dauerregen – ging es dann morgens bei leichten Niesel weiter Richtung Fähre.

Der Regen war dabei unser ständiger Begleiter, und Verkehrsmeldungen mit Horrorinformationen über Staus an Baustellen bis zum Elbtunnel. Auf dem Navi wurde uns dazu dann auch immer ein fettes Ausrufezeichen und Baustellensymbole angezeigt. Aber, sobald wir an die Stellen kamen, war da zwar die Baustelle, aber im Stau haben wir insgesamt vielleicht fünf, maximal zehn Minuten gestanden. Alles lief wie geschmiert, so dass wir nach den Baustellen erst mal eine Kaffeepause in Bad Barmstedt einlegten. Und da wir so gut in der Zeit lagen, dehnten wir die Pause beliebig aus und machten noch einen kleinen Einkaufsbummel. Dabei entdeckte ich ein schickes Nachthemd für Katja … von dem ich später erfuhr, dass sie das gleiche schon hat. Naja, jetzt hat sie zwei. Aber es ist echt schwer schöne Nachthemden für Mädchen zu finden.
Eine gute Stunde später füllten wir noch den Tank und dann ging es auf zu den letzten 80 km bis Kiel, die wir ganz ohne Aufregung entspannt hinter uns brachten.

Äußerst gut in der Zeit machten wir uns in Kiel erst mal auf zum Hafen um die Lage zu checken und evtl. noch ein bisschen Kiel anzuschauen. Das Navi lotste uns direkt zur Fähre, und ruckzuck standen wir in der Linie bereits wartender Fahrzeuge. Offiziell war die Einfahrt ab 17 h vorgesehen. Angekommen waren wir kurz nach 15 h. Nichtsdestotrotz überlegten wir uns den zeitlichen Vorteil zu nutzen und uns schon mal einen guten Platz in der richtigen Reihe (für Autos mit Anhänger) zu suchen. Raffael machte sich kundig, wie das Einschiffen vor sich geht, und entdeckte dabei, dass es in der Reihe, in der wir standen, ganz vorne mehrere freie Plätze gibt, und dass man nach Bedarf evtl. schon rein gelassen wird. Offensichtlich dachten sich mehrere Leute das schon so, dass sie beizeiten da sind, das Auto abstellen und noch Kiel besuchen. Allerdings haben die wohl nicht damit gerechnet, dass bereits früher Fahrzeuge auf die Fähre dürfen. Möglicherweise beginnt die Einfahrt für LKWs und Busse bereits früher, denn von denen durften bereits einige rein fahren. Und zwischendurch, wahrscheinlich um die Fähre ausgewogen zu beladen, durften dann auch schon Gespanne mit einfahren. Also fuhren wir in die erste Reihe, und durften auch tatsächlich schon nach einer viertel Stunde auf die Fähre. In der Zwischenzeit hatte eine Möwe offensichtlich gefallen am Qek gefunden, und wollte sich wohl als Blinder Passagier einnisten:

Sie hat sich es dann später aber anders überlegt.
Unser Glück begleitet uns seit dem erfolgreich. Wir hatten dann auch einen Platz in der ersten Reihe, wurden in Göteborg von der Sonne empfangen, und hatten eine so entspannte Fahrt, dass wir beschlossen doch ganz bis zu unserer ersten Etappe durch zu fahren. Dafür hatten wir uns eigentlich zwei Tage vorgenommen. Ilaria war allerdings auch ganz froh, dass wir schon abends ankamen. Denn wir trieben die Regenwolken vor uns weg, und brachten die Sonne mit. Nach einem bisher verregneten Sommer haben wir seit vorgestern bestes Wetter und Sonnenschein an unserem ersten Aufenthalt in Järvsö.

Es gibt bald noch einen Eintrag zur Fahrt mit der Fähre, dem Besuch von Göteborg und unserer ersten Etappe quer durchs Land.
Bis dann.
Hejdo.